NOS Hallau, 30.06.2019

Bereits zum dritten Mal konnte Armon Orlik das Nordostschweizer Schwingfest für sich entscheiden. Vor 4200 Zuschauern setzte er sich im Schlussgang gegen Domenic Schneider durch. Die Unterländer Schwinger schafften die Ausstichshürde nicht.

Der Schwingklub Zürcher Unterland war mit drei Schwingern am Nordostschweizer Schwingfest in Hallau vertreten. Zu den zwei angemeldeten Teilnehmern Roman Bickel und Cédric Galli rutschte durch eine Abmeldung auch noch Raphael Kiener ins Aufgebot nach. Überraschend war in der Endabrechnung der nachnominierte Kiener der beste Unterländer Vertreter. Der Schöfflisdorfer startete mit einem Sieg in den Wettkampf, musste anschliessend aber zwei Niederlagen gegen starke Kranzschwinger einstecken. Um den Einzug in den Ausstich (5. und 6. Gang) scheiterte Kiener trotz Überlegenheit auch an Sämi Horner. Genau gleich erging es dem Schleiniker Cédric Galli. Nach einem Startsieg gegen Rico Ackermann konnte Galli nicht mehr reüssieren und verlor drei Mal in Serie. Damit verpassten die Beiden den Ausstich um 0.25 Punkte äusserst knapp.

Raphael Kiener im einsatzGar nicht auf Touren kam Roman Bickel, der nominell stärkste Unterländer Schwinger. Nach dem Kranzgewinn am Zürcher Kantonalschwingfest stieg Bickel ambitioniert in den Wettkampf, hätte doch ein NOS-Kranz die sichere Qualifikation für das Eidgenössische Schwingfest in Zug bedeutet. Doch die Kranzhoffnungen zerschlugen sich mit einer Niederlage und zwei Unentschieden bereits nach drei Gängen. Im vierten Gang folgte eine weitere Niederlage, womit der Hochfelder klar hinter den Erwartungen blieb. Bickel musste den heissen Temperaturen mit 34 Grad im Schatten und noch grösserer Hitze in der Wettkampfarena Tribut zollen. Aber nicht nur ihm machte die Hitze zu schaffen. So verpasste unter anderen der Schwingerkönig von 2001, Arnold Forrer, die Kranzränge deutlich.

Drei Kränze für Zürcher

Armon Orlik, der im Schlussgang Domenic Schneider nach 4.42 Minuten mit Kurz und Nachdrücken am Boden besiegte, schwang nach 2016 und 2018 bereits zum dritten Mal am eigenen Teilverbandsfest obenauf. Mit nun fünf Kranzfestsiegen in dieser Saison, entwickelt sich Orlik immer mehr zum Favoriten für das Eidgenössische Ende August. Zu überzeugen vermochten auch die Zürcher Schwinger mit drei Kränzen. Einen starken Wettkampf zeigte Samir Leuppi mit fünf Siegen und einem Unentschieden. Damit platzierte sich der Winterthurer auf dem zweiten Rang und hätte bei einem gestellten Schlussgang gar den Festsieg geerbt. Christian Blaser und Beda Arztmann erreichten den siebten Rang und erkämpften sich den ersten Teilverbandskranz.